Konferenz in Novi Sad

Am 27. Juni begann in Novi Sad (Kulturhauptstadt Europas 2022) eine internationale Konferenz zum Mehrwert von Minderheiten in Europa.
Ich konnte – unter anderem auf Vorschlag der deutschen Minderheit in Polen – mit einem Beitrag teilnehmen und zu Schutz und Förderung von Minderheitenbelangen sprechen; ein Thema, welches ich auch immer mal wieder in verschiedenen Fachbeiträgen thematisiere. Es ist erstaunlich, wieviel Engagement in den verschiedensten europäischen Regionen dem Minderheitenschutz gewidmet wird. Deutlich wurde in vielen Statements, dass wesentlich mehr als ein Beitrag zur Identität wie auch zur kulturellen Tradition in einer modernen Minderheitenförderung enthalten ist, dass sie ebenso wirtschaftliche Impulse auslöst – ob auf dem Balkan, in Oberschlesien, in Ungarn, in Schleswig-Holstein, im Sorbischen Siedlungsgebiet, in Elsass-Lothringen oder Südtirol, unvollständig bleibt die Aufzählung. Schutz und Förderung, die Minderheiten sollen gestärkt werden; sie stärken auch die Region. Im Übrigen ist Novi Sad eine tolle junge Stadt mit freundlichen Menschen, einer buchte und bezahlte mir spontan ein Parkticket (man muss eben nur miteinander sprechen und mit Englisch aber eben auch Deutsch kommt man schon weiter, unsere Sprache ist in OstMittelSüdEuropa auch Kommunikationssprache, das sollte unser Land bewahren!). Und was wirklich ein Mehrwert ist: plötzlich kennt man in jedem Land Menschen, die sich engagieren. Minderheitenpolitik ist Gemeinsinn!